Blickpunkt Bana: Friedhöfe – besondere, gefährdete Orte in der Stadt

Raum FH 1019

Doris Grund, Bardo Stahl, Marianne Wulff

Die Gesamtfläche der 224 Friedhöfe in Berlin beläuft sich auf etwa 1147 Hektar. 79 Friedhöfe sind in der Denkmalliste Berlins als Gartendenkmale eingetragen. Friedhöfe sind grüne Lungen in der Stadt. Friedhöfe sind wichtige Orte der Erinnerung. Friedhöfe machen Geschichte lebendig. Besonders die „alten“ Friedhöfe sind „open air“-Museen: Bildhauerische, künstlerische Gestaltung von Grabstellen, Grabinschriften als Ausdruck gesellschaftlicher Kontexte und Wertungen (übrigens ist die Friedhofskultur seit 2020
Immaterielles Kulturerbe).
Die Erhaltung dieser Funktionen ist gefährdet. Probleme entstehen durch eine veränderte Nachfrage (Zunahme der Urnenbestattungen) und Änderungen in der Erinnerungskultur (Zunahme der anonymen Bestattung). Folge ist u.a., dass der Flächenbedarf sinkt und Grabstellen nicht mehr – kostenpflichtig - genutzt werden. Konsequenz sind finanzielle
Einbußen, zusätzlicher Pflegeaufwand für die Friedhofsverwaltung. Wenn die Friedhöfe auch weiter ihre Funktionen erfüllen sollen, braucht es Umnutzungen und alternative Vorstellungen. An Ideen und Projekten mangelt es nicht. Zu fragen ist allerdings, ob hier
manchmal Grenzen überschritten werden.
In dem Beitrag geht es um die Frage, welche guten Lösungen es geben kann und wer diese umsetzen muss.

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